In den letzten Jahren habe ich mich für viele weitere Organisationen engagiert. Oft waren dies auch temporäre Vereine, die beispielsweise im Vorfeld von Abstimmungen ins Leben gerufen wurden. Vier langjährige Engagements möchte ich hier aber hervorheben: WWF Bern, Läbigi Stadt, das Smaragdgebiet Oberaargau und die Transparenz-Initiative.
Ein sorgfältiger Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen ist unabdingbar für eine positive Entwicklung der Gesellschaft. Damit auch unsere Kinder und Enkelkinder in einer gesunden Welt leben können, müssen wir heute wirksame Massnahmen gegen die Klimaerwärmung ergreifen, erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz fördern und den öffentlichen Verkehr attraktiver gestalten. Nur so handeln wir enkelgerecht und nehmen die Verantwortung auch gegenüber nachfolgenden Generationen wahr.
Aus all diesen Gründen engagiere ich mich bereits seit Jahren im WWF. Seit 2006 war ich Vorstandsmitglied und von 2007 bis Oktober 2021 Co-Präsidentin der WWF Sektion Kanton Bern.
Die Mobilität in der Schweiz nimmt immer mehr zu. Dies widerspiegelt sich auch in langen Arbeits-wegen. Es ist deshalb umso wichtiger, dass diese Wege möglichst umweltfreundlich zurückgelegt werden. Ich setze mich für einen attraktiven öffentlichen Verkehr und Fuss- und Veloverkehr ein.
Ab 2006 engagierte ich mich deshalb im Vorstand von “Läbigi Stadt” und war von 2011 bis 2019 dessen Präsidentin. “Läbigi Stadt” ist eine in der Stadt und Region Bern aktive Organisation mit rund 400 Mitgliedern und zahlreichen Sympathisantinnen und Sympathisanten. Der Verein engagiert sich für eine verkehrsberuhigte Stadt, kurze Wege, besseren öV, saubere Luft und attraktive öffentliche Plätze – gerade auch in den Quartie-ren. Ziel ist also eine hohe Lebens- und Wohnqualität für die Stadt und Region Bern. In meiner Zeit als Präsidentin entstand etwa die „Vision 2035 – Stadt der kurzen Wege.“
Die Artenvielfalt ist unter Druck. Aufgrund von Klimawandel und Landverschliess ist die Lebens-grundlage für Pflanzen und Tiere in Gefahr. Und weil mir die Biodiversität sehr am Herzen liegt, habe ich mich von 2007 bis 2017 in einem Pilotprojekt im Oberaargau dafür engagiert. Als Co-Präsidentin des Trägervereins Smaragd-Gebiet Oberaargau – der Teil eines europaweiten Schutzprogramms ist – setzte ich mich für die Erhaltung eines einzigartigen europäischen Naturschutzprogramms in meiner Heimatregion ein. Dank einem Aufwertungsprogramm und verschiedenen Folgeprojekten konnte gefährdeten Tieren und Pflanzen eine Überlebenschance geboten werden. Nun sollen die initiierten Schutzprojekte gefestigt werden.
Die Schweiz war lange das letzte Land in Europa, das bei der Politikfinanzierung keinerlei Regeln gekannt hat. Um das Vertrauen in die Politik zu stärken, engagiere ich mich auf unterschiedlichen Arten für mehr Transparenz.
Die Transparenz-Initiative, die wir 2016 lanciert und im Oktober 2017 mit knapp 110’000 Unterschriften eingereicht haben, wollte bei der Kampagnen- und Wahlkampffinanzierung Licht ins Dunkel bringen. Ich war mit Lisa Mazzone (SR Grüne/GE) und Rosmarie Quadranti (ehemalige NR BDP/ZH) Co-Präsidentin des Trägervereins. Dank der Initiative hat das Parlament im Sommer 2021 ein gutes Gesetz ausgearbeitet, das nun erstmals für die Nationalratswahlen 2023 zur Anwendung kommt.